Heinrich Müller war ein hoher Beamter und Polizeioffizier in Nazi-Deutschland. Er wurde am 28. April 1900 in München geboren und trat im Jahre 1923 der NSDAP bei. Während des Zweiten Weltkriegs spielte Müller eine bedeutende Rolle bei der Errichtung und Leitung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), einer nationalsozialistischen Geheimpolizei.
Müller wurde 1939 zum Leiter der Gestapo ernannt und hatte somit enorme Machtbefugnisse in Bezug auf die Verfolgung politischer Gegner und die Überwachung der Bevölkerung. Er war für die Verfolgung und Inhaftierung von Tausenden von Menschen, darunter Juden, politische Aktivisten, Homosexuelle und andere vermeintliche "Feinde des Staates", verantwortlich.
Zusätzlich zur Gestapo war Müller auch mit der Sicherheitspolizei (Sipo) und dem Sicherheitsdienst (SD) verbunden. Er war direkt Adolf Hitler und dem hohen SS-Führer Heinrich Himmler unterstellt und handelte dementsprechend nach deren Anweisungen. Müller nahm an zahlreichen Sitzungen teil, bei denen die Nazi-Führung über die Durchführung von Massenvernichtungsaktionen und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit diskutierte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 geriet Müller in die Hände der Alliierten, aber sein genauer Verbleib ist bis heute ungeklärt. Es wird vermutet, dass er sich entweder selbst getötet hat oder möglicherweise nach Südamerika geflohen ist, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Obwohl es immer wieder Berichte über Sichtungen und Festnahmen gab, wurden die Überreste von Heinrich Müller nie gefunden und sein Schicksal bleibt ungewiss.
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